Konzert

Der Sonntag begann damit, dass die Küchenmannschaft in der ganzen Region ausschwärmte, um in allen Geschäften, die am Sonntag offen haben, die Raclettkäsegestelle leer zu kaufen. Obwohl wir am Samstag nämlich nochmals im CC nachgekauft hatten, war der Käse schon wieder ausverkauft. Und so konnten wir auch den dritten Festtag mit neuen Bands und genügend Käse in Angriff nehmen.

Nochmals die Jungen

Die Jugendmusikschule Winterthur und Umgebung hatte auch für den Sonntag zwei Bands angemeldet: «Blue Diamonds» und  «Wintage». Für Aussenstehende ist es allerdings etwas schwierig, diese Formationen auseinanderzuhalten, denn einige der Jugendlichen spielen in mehreren davon mit. Ganz offensichtlich ist deren Begeisterung für Musik kaum zu bremsen. Das zeigte sich auch in der Qualität der Auftritte – ich erhielt begeisterte Rückmeldungen von Freunden, die selber jahrzehntelange Band-Erfahrung haben: die Jungs und Mädels haben eine absolute Top-Performance abgeliefert. Herzliche Gratulation und natürlich vielen Dank, dass ihr bei uns aufgetreten seid!

Blasmusik

Nach dem Auftritt der Jungmusikant/innen war die «analoge» Musik der Musikvereine Stammheim und Neftenbach dran. Der MV Stammheim hatte sich selber beim MVN gemeldet mit der Anfrage, ob sie bei uns auftreten könnten. Die Absage des Weinländer Musiktages (22.05.) hatte auch bei ihnen eine musikalische Lücke geschaffen und Motivation gekostet. So war ein Auftritt in Neftenbach eine wenn auch kleine, so doch willkommene Alternative.

Der MV Stammheim präsentierte unter der Leitung von Fabio Rutz einerseits traditionelle Werke, aber auch modernere Unterhaltungsmusik. Natürlich hatte sich mit dem Wechsel von den Jugendbands zu den Blasmusikformationen die Struktur der Zuhörerschaft auch etwas verändert, denn schliesslich wollten wir mit unserem musikalischen Mix ein Wochenende für alle kreieren. So hatten auch die Stammheimer ein grosses und begeistertes Publikum, das ihren Einsatz mit viel Applaus verdankte.

Der MV Neftenbach übernahm dann dieses «vorgeglühte» Publikum und hatte die Aufgabe, dessen Begeisterung am brennen zu halten. Unter der Leitung von Vitalij Vosnjak gelang das sehr gut. Das Programm war dasselbe wie am Freitag, und es kam beim Publikum auch wieder sehr gut an.

Eine kleine Besonderheit muss noch erwähnt sein: unser Drummer Simon Schwengeler, der seit einem Jahr ausbildungsbedingt dispensiert ist, sass im Publikum. Doch für das letzte Stück setzte er sich ans Drumset. Hat irgendwer gemerkt, dass wir nie zusammen geübt hatten? Definitiv nein, er hatte das voll im Griff, wie wenn er bei allen Proben dabei gewesen wäre. Simon, wir freuen uns jetzt schon auf deinen Lehrabschluss und hoffen, dass du dann wieder zu uns kommst.

Das Schluss-Bouquet

Für den Schluss hatten wir uns ein besonderes Erlebnis aufgespart: «Soul Essence» sind fünf Berufsmusiker/innen, die sich vor allem Vintage Soul auf die Fahne geschrieben haben, aber nebst diesem Kernstil ein extrem breites Repertoire haben. Bei dieser Band ist Soul definitiv nicht nur der Name – ihre Musik kommt aus der Seele und dringt in die Seele, es war wirklich ein absolut fulminanter Abschluss eines durchgehend begeisternden musikalischen Wochenendes.

Etwas sei am Schluss noch einmal betont: Wir hatten beschlossen, dass wir den Gewinn aus der Musikbühne in unsere Jungmusikant/innen-Förderung stecken. Deshalb galt auch der Grundsatz, dass keine Band eine Gage erhalten würde. Trotzdem konnten wir 14 Formationen bei uns begrüssen, darunter auch solche, die normalerweise nur gegen Bares auftreten. Dass diese sich so aktiv für unsere Jugendförderung einsetzten, verdient ein ganz besonderes Dankeschön.

Das bedeutet aber auch: Lieber Eltern musizierender Kinder / Jugendlicher, nutzt die Jungmusikant/innen-Förderung des MVN. Details findet ihr hier oder erfahrt ihr von Sandra Horisberger, unserer Jungmusikant/innen-Betreuerin.