Allgemein

Nachdem wir die GV im März auf den letzten Drücker vor dem Lockdown hatten durchführen können, gelang auch die HV am Tag, bevor der Bundesrat die Spielregeln wieder zu verschärfen begann. So sah denn die Versammlung schon ziemlich seltsam aus.

Wohl kürzeste HV der Vereinsgeschichte

Da eigentlich nur statuarische Standard-Traktanden zu behandeln waren, ging die Sache sehr zügig vorwärts, und der neue Präsident Philipp Roger zog es auch effizient und sauber durch. Die einzigen Punkte, welche zu reden gaben, waren zwei Verabschiedungen (Ruedi Gut und Mario Marazzi, s. unten) und natürlich die offizielle Verdankung von Brigitte für ihre 11 Jahre als Dirigentin. Als Abschiedspräsent kriegte Sie eine Kapitänsmütze (als begeisterte Seglerin braucht sie das sicher), ein Foulard für kühle Brisen und einen Gutschein für ein Wellness-Hotel, damit sie sich von den Strapazen als Dirigentin wieder erholen kann. Wir freuen uns ganz besonders, dass sie (nach Michi Hottinger) die zweite ehemalige Dirigentin des MVN ist, welche nach ihrer Direktionskarriere dem Verein als Instrumentalistin erhalten bleibt: willkommen im Trompeten-Register, Brigitte.

Ruedi Gut

Ruedi ist seit 1981 Mitglied des MVN bzw. ursprünglich der Musikgesellschaft «Alpenrösli» Neftenbach. In dieser langen Zeit hat er immer Euphonium gespielt. Er war ein zuverlässiger Probebesucher und war auch immer bei den Helfern anzutreffen wenn etwas aufzubauen war, er hatte aber ein Problem: Da er auch begeisterter Sänger ist und in einem Chor mitsingt, gab es diesbezüglich halt manchmal Terminprobleme. Da sein Chor jetzt den Probetag auch auf Donnerstag verschoben hat, musste sich Ruedi entscheiden: singen oder Euphonium spielen. Er hat sich nun für den Gesang entschieden.

Lieber Ruedi, vielen Dank für deine vielen Vereinsjahre beim MVN

Mario Marazzi

Mario ist sogar seit 1978 an der Es-Tuba dabei, und auch zuvor war er seit seiner Jugend immer in einem Musikverein. So wäre er nächstes Jahr CISM-Veteran geworden, das bedeutet 60 Jahre aktives musizieren. Man stelle sich vor, wie viele Stunden Proben, Auftritte und vor allem Üben zuhause das macht. Zusätzlich war er jahrelang Mitglied der Musikkommission, einmal kurz im Vorstand und dann wieder viele Jahre als Revisor tätig. Gerne hätte er bis zu seiner CISM-Ehrung noch durchgehalten, doch seine Gesundheit hat in letzter Zeit die Proben zur Qual werden lassen. Das Gewicht und der Luftbedarf eines Es-Basses waren am Ende einfach zuviel, darum tritt er mit grossem Bedauern zurück.

Das Publikum unserer Abendunterhaltungen bis 2009 aber haben ihn wohl als Bühnenmeister in bester Erinnerung. Die Kulissen und das Mobiliar der damaligen Theatergruppe waren seine grosse Aufgabe, und man kann wohl behaupten, dass der 2009 verstorbene Regisseur Kurt Rietiker und er das Herz der damaligen Theatergruppe waren.

Seither hat er sich als «Vereinsschreiner» verdient gemacht. All die Konstruktionen im Eingangsbereich und auf der Bühne, die sie in den letzten Jahren gesehen haben, hat er geplant und konstruiert. Wie er bei seiner Verabschiedung gesagt hat, will er diese Aufgabe weiterhin wahrnehmen, solange es seine Kräfte erlauben.

Auch dir, Mario, ganz herzlichen Dank für alles, was du für den MVN geleistet hast.

Wie geht es weiter

Am Schluss gab es Infos, Fragen und Anregungen zum weiteren Vorgehen angesichts der sich wieder verschärftenden Corona-Lage. Ganz grob sieht es (im Moment) so aus:

  • Wir proben bei allgemeiner Maskenpflicht und den übrigen üblichen Regeln weiterhin, es wird aber vom Beizenbesuch nach der Probe eindeutig abgeraten.
  • Wir planen ein Jahreskonzert anstelle der üblichen Abendunterhaltung so, dass wir es so lange wie möglich den aktuellen Regeln anpassen und in irgendeiner Form durchführen können. Mehr Infos hierzu bald an dieser Stelle.
  • Auch die Planung für den Sommer 2021 wird optimistisch angepackt. Wenn etwas dann nicht geht, jä nu, aber wir lassen den Kopf nicht jetzt schon hängen.

Nach dreiviertel Stunden sagte Philipp dann zum dritten Mal: die Versammlung ist geschlossen, mangels Bildmaterial von diesem Sommer gab es auch keine Diashow und das traditionelle Pizzaessen fiel ebenfalls der Sicherheit zum Opfer.

Doch der MVN schaut optimistisch in die Zukunft!

Zürcher Landbank